Andacht über die Losung und den Lehrtext vom 21.06.2016

Losung: Du sollst heute wissen und zu Herzen nehmen, dass der HERR Gott ist oben im Himmel und unten auf Erden und sonst keiner. 5.Mose 4,39

Lehrtext: Er ist nicht ferne von einem jeden unter uns. Denn in ihm leben, weben und sind wir. Apostelgeschichte 17,27-28

Liebe Leser

„Du sollst wissen und zu Herzen nehmen…“. Was für eine steile Aussage. Passt so eine Aussage heute überhaupt noch? Hält die Aussage einer Prüfung stand? Heutzutage ist es wichtig und richtig, dass alles hinterfragt wird. Es gab zu viele Aussagen die nicht gehalten haben was sie versprochen haben. Herrscher, Wissenschaftler und besonders auch die Religionen und Kirchen haben Dinge behauptet die einer Prüfung nicht standgehalten haben. Herrscher riefen ein 1.000 jähriges Reich aus nach knapp 10 Jahren in sich zusammenbrach. Lange Zeit war die Wissenschaft davon überzeugt das sich die Sonne um die Erde dreht, heute weiß sie, dass die Erde sich um die Sonne dreht. Religionen versprechen Dinge die nicht nachzuprüfen sind, weil sie erst nach dem Tod erfahrbar sind. Wie zum Beispiel im Islam, da wird den Märtyrern die für den Glauben sich in die Luft sprengen 7 schöne Frauen im Paradies bekommen. Aber auch unsere Kirche hat viele Ansichten vertreten die heute wissenschaftlich Wiederlegt werden konnten.   Sie hielt medizinische Heilkunde oft für Teuflisch und tötete Menschen die sich mit der Medizin beschäftigen als Hexen und Hexer.

Heute in unserer aufgeklärten Zeit haben wir eine wissenschaftliche Vorgehensweise die versucht solchen Irrglauben zu entlarven. Manchmal funktioniert es und manchmal nicht. Noch mal zurück zu unserer Aussage in der Losung: Du sollst wissen und zu Herzen nehmen…  Der Schreiber dieses Textes ist über jeden Zweifel erhaben, dass das was er behauptet auch stimmt. Was nimmt er als Beweisführung? Wo bleibt da die wissenschaftliche Begründung?

Vielleicht schauen wir uns mal den Kern der Aussage an: „dass der Herr Gott ist!“ Hier steht also es gibt einen Herrn und dieser Herr ist Gott. Hier gibt es zwei Behauptungen. Die eine, es gibt einen Gott, und die andere dieser Gott ist Herr. Nun das ist deshalb schlecht zu beweisen, weil wir diesen Gott nicht sehen können. Jeder Versuch ihn wissenschaftlich zu beweisen ist nach meiner Meinung nach bisher gescheitert. Er ist und bleibt unsichtbar. Und eigentlich ist das auch klar. Die gleiche Bibel, in der die Aussage steht, die wir gerade Beleuchten, steht weiter das wer Gott kennen will muss „glauben“. Im Hebräerbrief 11, 6 seht: Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muss glauben, dass er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner sein wird.

Also nicht beweisen, sondern ohne einen Wissenschaftlichen Beweis glauben. Doch braucht jeder Glaube einen Grund damit er glauben kann. Alles was wir tun wir letztlich aus einem Glauben heraus. Wir glauben unseren Uhren und stehen morgens auf, wir drehen den Wasserhahn auf weil wir glauben das Wasser heraus kommt, wir trinken die schwarze Brühe aus unserer Tasse weil wir glauben das diese Brühe schmeckt usw. Der Glaube etwas zu tun oder auch nicht zu tun kommt aus der Erfahrung die wir bereits gemacht haben. Also kommt für uns der Beweis oft nicht aus der Wissenschaft, oder zumindest nicht direkt, sondern aus unseren Erfahrungen. Es gibt somit viele Einflüsse aus der wir unseren Glauben oder unsere Meinung bilden. Zurück zu der Aussage „Gott ist Herr“ Der Schreiber nimmt seine Behauptung nicht aus einer Wissenschaftlichen Beweisführung, sondern aus dem was ER von Gott bisher erfahren und erlebt hat. Und ich gehe noch weiter, weil ich persönlich glaube das die Bibel mit allen Ihren Aussagen von Gott selber „Inspiriert“ ist. Ich glaube, und damit bin ich sicherlich nicht alleine, dass wir in der Bibel Erlebnisse und Erkenntnisse mit und von Gott lesen können. Menschen haben das aufgeschrieben, was sie mit Gott erlebt oder oftmals direkt von Ihm gehört haben. Nun bekommt die Aussage „er ist Herr und Gott“ eine ganz andere Dimension. Gott behauptet das in der Bibel als von sich selber und lässt das den Schreiber aufschreiben. Aber wie bringt er nun die Menschen dazu das auch zu glauben? Er tut das indem jeder Mensch in der Lage ist ihn zu Erfahren. Und zwar auf unterschiedliche Weise. Gott braucht und möchte seine Existenz nicht in großer Autorität, die über jeden Zweifel erhaben ist, beweisen, sondern er möchte jedem Menschen auf ganz persönliche weise begegnen. Und wie das funktioniert lesen wir im Lehrtext:  Er ist nicht ferne von einem jeden unter uns. Denn in ihm leben, weben und sind wir.

Und da wir Ihn nicht sehen können benötigen wir andere Berührungspunkte damit wir glauben können. Ein Punkt kann sein das er mir Frieden gibt in einer schwierigen Situation. Das haben schon sehr viele Menschen erfahren. Ein anderer Punkt kann sein, dass er ein Gebet erhört das ich gebeten habe. Noch ein anderer Punkt kann es sein das ein anderer Mensch mir erzählt das Gott ihm geholfen hat, und das das so glaubwürdig ist das ich neue Hoffnung bekomme. Als ich Gott zum ersten mal erkannt habe, war das Gras grüner und der Himmel blauer. Es war eine Explosion von Emotionen die man sonst nur bei verliebten kennt.

Ja Gott ist nicht wissenschaftlich zu Beweisen. Aber das brauchen wir auch nicht wirklich. Er ist uns nahe und er begegnet uns ganz persönlich. Und ich möchte auch noch etwas persönlich werden.

Brauchen oder wollen sie, liebe Leserinnen und Leser, eine persönliche Begegnung mit Gott. Vielleicht weil sie krank, einsam, furchtsam oder in einer anderen Not sind. Vielleicht erdrückt sie auch die Angst vor dem was kommen wird. Ich möchte Sie mit den Worten trösten: Gott ist Nahe ihnen und ich bete dafür dass er Ihnen Trost und Hilfe zukommen lässt.

Und wenn Sie aber etwas Menschliche Hilfe benötigen um Gott zu begegnen, wenden Sie sich doch einfach an Menschen ihres Vertrauens die eine lebendige Beziehung zu dem unsichtbaren Gott haben.